Endlich ist es soweit: Wir kommen zum fertigen Entwurf. Alle Gedanken und Entscheidungen über den Sommer 2024 hinweg haben wir Mitte September von unserer Architektin in einem handlichen 6-Seiten-PDF zugeschickt bekommen. Um ehrlich zu sein, sieht man dem Ganzen auf den ersten Blick gar nicht die vielen Überlegungen und die ganze Zeit an, die in den Grundriss geflossen sind. Unsere Verbesserungsvorschläge hielten sich schließlich in Grenzen, und trotzdem waren die Gespräche während der Planungsphase mit Frau Forster so gefüllt mit Inhalten zum Grundriss und zur Ausstattung, dass mir hinterher jedes Mal der Kopf rauchte. Neben dem Grundriss haben wir auch eine Ausstattungsliste entwickelt, die wir in der Angebotsphase den Hausanbietern mitschicken wollten.
Und wie sah der fertige Entwurf nun aus?
Am besten gehen wir mal schrittweise die beiden Stockwerke durch. Beginnen wir unten.
Im Vergleich zum Vorentwurf haben sich hier viele Platzhalter für die Möbel eingeschlichen. Ansonsten standen so ziemlich alle Details zur Disposition, aber letztendlich hat uns am Ende nur der Entwurf der Architektin richtig gut gefallen. Prinzipiell lässt das Erdgeschoss auch am meisten Spielraum, weshalb hier die Planung sicher am variabelsten ist. Der Grundriss oben ergibt sich mit 3 Kinderzimmern fast von selbst. Ich mache mal eine kleine Hitliste.
Was ich mag:
- Die Treppe ist zentral im Haus.
- Es gibt Platz für einen Kleiderschrank im Flur.
- Gut geschnittenes Gäste-WC und Arbeits-/Gästezimmer.
- Vom Arbeitszimmer aus ist man schnell im Garten.
- Wohn-Ess-Kochbereich in L-Form.
- Der Wohnbereich ist ein wenig separiert vom Rest, ohne komplett abgekoppelt zu sein.
- Die Terrasse ist von zwei Seiten zugänglich. Der Bereich nahe der Küche lässt sich schnell per Terrassentür begehen. Die Hebe-Schiebe-Tür befindet sich neben der Wohnwand und gewährt vom Wohnzimmer aus einen schönen Blick nach draußen und steht bei schönem Wetter idealerweise offen.
- Abstellkammer unter der Treppe sowohl vom Flur („Speise“) als auch vom Technikraum erreichbar.
- Schmutzschleuse von der Garage mit Waschbecken.
- In der Küche kann man dank der tiefen Arbeitsfläche gut arbeiten (nein, da fehlt kein „L“).
Was ich nicht mag:
- Der Flurbereich ist mir einen Tick zu lang und lässt sich nicht optimal beleuchten.
- Der Eingang in den Wohn-Ess-Kochbereich erfolgt über die Küche. Über das Esszimmer wäre mir lieber.
Und so schaut es oben aus. Viele Möglichkeiten gibt es hier nicht, groß etwas zu verschieben. Wichtig ist ja primär, dass die Wohnräume gut funktionieren, und das tun sie. Ansonsten gibt es noch 1-2 nette Gimmicks.
Gut gefällt:
- Alle Wohnräume sind gut geschnitten. Die Kinderzimmer liegen alle im Süden und sind mehr oder weniger gleichwertig. Solange unseren Kindern nicht irgendwann einfällt, mit dem Zollstock durchs Zimmer zu rennen, sollte es keinen Stunk geben (zumindest nicht mehr als üblich).
- Das Schlafzimmer ist voll ausreichend und bietet noch gut Platz für ein Beistellbett (unsere Familienplanung ist noch nicht abgeschlossen).
- Das Bad ist mit T-Wand aufgeräumt und bietet auch noch Platz für 1-2 Möbelstücke nebst Handtuchhalter. Die Wanne sollte so klein wie möglich sein. Ich bin 183 cm groß und habe keine Ahnung, warum sich Leute diese riesigen Badewannen einbauen. Vielleicht mögen sie den Kitzel des Ertrinkens?
- Der Waschraum im Obergeschoss spart, wie ich schon vorgerechnet habe, viele Treppengänge.
- Ein nettes Gimmick ist, dass man durch die Terrassentür hinter dem WC auf das Garagendach kommt. Zugegeben, der Satz liest sich etwas seltsam. Um Missverständnissen vorzubeugen: Wir sind keine Nudisten und werden das Glas natürlich satiniert einsetzen.
- Ein weiteres Gimmick ist der Balkon zum Wäschetrocknen. Zugegeben, für mich wäre der Aufpreis nicht gerechtfertigt, aber nun gut. Ich tröste mich damit, dass ich hier gut Sterne beobachten kann und an schönen Tagen wohl auch die Burg Hohenzollern sehen kann.
Hier gibt es eigentlich nichts, was mir nicht gefällt. Klar, ich trauere dem Dachfenster noch etwas hinterher und denke, dass der Flur sicher hier und da mehr Tageslicht abbekommen könnte. Im Großen und Ganzen ist das aber aus meiner Sicht nicht entscheidend.
Jedenfalls steht jetzt der Entwurf, und wir können uns endlich an die Angebotseinholung machen. Da wir uns gerade in dieser Phase befinden, wird der nächste Beitrag noch etwas auf sich warten lassen.
Hier sind noch die restlichen Bilder vom Entwurf.
Sehr interessant, wir planen ebenfalls ein Haus mit 3 Kinderzimmer zu bauen. Baut ihr denn massiv oder Fertighaus?
Habt ihr schon die ersten Angebote erhalten? Gibt es große Preis Differenz oder hält sich da die Waage?
Viel Erfolg weiterhin!
Hallo Dominik,
ich habe mich schon länger nicht mehr gemeldet, was daran liegt, dass wir bisher noch nicht bei einem Haushersteller unterschrieben haben. Das sollte jedoch in den nächsten 1–2 Wochen geschehen.
Wir waren überrascht, wie weit die Angebote preislich auseinanderliegen. Derzeit liegen wir bei einer guten, leicht gehobenen Ausstattung bei ca. 3.100 Euro pro Quadratmeter (ohne Bodenplatte). Beim Standard wären es ca. 3.000 Euro pro Quadratmeter inklusive Bodenplatte. Wir haben uns bisher ausschließlich bei Fertighausanbietern informiert.